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29.08.2014 16:07

Rohe Butter

So, aufgrund der Lektüre des Buches "Karies heilen" von Ramile Nagel hab ich gestern gleichmal rohe Butter bestellt. Der Harry hat mir dazu mal ein paar gute Quellen genannt. Eine davon war diese: Hemmen -Feiner Käse. Es war recht problemlos, dort zu bestellen. Sie haben mir auch telefonisch versichert, dass es wirklich auch rohe Butter ist und das es einige Naturheilkundepraxen gibt, die die Butter wohl kiloweise bestellen. Offensichtlich wird bei der Herstellung die 37°C nicht überschritten. Na gut, ich bin IMMER sehr skeptisch, muss aber sagen, dass sie sehr lecker roch und auch super schmeckte. Sie wird ja beworben, dass es ein ursprünglicher Buttergeschmack wie zu Omas Zeiten ist. Stimmt! Das kann ich zumindestens mal bestätigen. 

Hab sie mono und auch zusammen mit eingeweichtem Hafer und Möhren gegessen. Schon krass, wenn man bedenkt, dass man hier knapp 8.000 Kalorien für 2,90€ bekommt. Und sie ist wirklich unglaublich sättigend und befriedigend. So, wieder was gelernt. 

Weiters mag ich grade Leber! War wie gesagt extra wieder in Magdeburg im Bioladen, weil man dort auch Leber von Weiderindern hat. Sie schmeckt auch einfach genial grade und sperrt am Ende auch heftig. 

Zum Thema Butter nochmal: ich glaube, dass es sich hier auch eher um ein Ersatzprodukt handelt. Grundsätzlich sollte es wohl Speck sein, der im Keller hängt und als Alltags-Fettquelle dient. Hier muss ich also nochmal etwas besorgen, so dass man mittelfristig die Butter wieder mit Jäger- und Sammlerkost ersetzen kann. OK, Robben- und Walspeck wird wohl nun nicht mehr auf dem Speiseplan stehen. LOL Gleichzeitig kommt mir Butter aber etwas passender vor als Avocados. Die hab ich ja nie richtig perfekt verdauen können. Egal, wie lange ich die gekaut habe oder ob mono (da war der Stuhl noch am schmierigsten) oder im Salat (da gings noch am besten). Und man muss sich einfach auch mal fragen, was denn nun natürlicher ist: Butter zu essen, ein Produkt, dass es hier zumindest schon 7.000 Jahre gibt, und wo ich mir ziemlich sicher bin, dass es alle meine Vorfahren bis zurück zu den Anfängen des Ackerbaues gegessen haben oder Avocados, die es für uns Europäer erst seit ... ja, 100 Jahren gibt! Ich hab noch Fotos meiner Ur-Ur-Oma wie sie im Garten steht, so von 1910 oder so. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die nie etwas von einer Avocado gehört hat. Und der Ur-Ur-Enkel fabuliert dann was von genetischer Anpassung..lol. Aber nochmal zur Avocado: 

"Der bis zu 15 Meter hohe  Baum hat seinen Ursprung in Südmexiko und wurde bereits von der Coxcatlán- Kultur in Tehuacán kultiviert. Im tropischen und subtropischen Zentralamerika wird die Frucht schon seit etwa 10.000 Jahren genutzt. Die Spanier brachten sie in die Karibik, nach Chile und Madeira, bis sie im Laufe des 19. Jahrhunderts Verbreitung bis nach Afrika und Madagaskar, Malaysia und den Philippinen fand. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts aber wird die Avocado rund ums Mittelmeer angebaut. Der Avocado-Baum wird heute in über 400 Kultursorten weltweit [...] angebaut" [Quelle]

Ich tue mich da wirklich schwer, wenn man mir dann mit genetischer Anpassung kommt. Alle Früchte und Gemüse Afrikas, Europas und Vorderasiens, klar, da hat bestimmt mal wer von gekostet, dessen Nachkommen sich dann mit Nachbarpopulationen ausgetauscht haben, aber alle Sachen der Neuen Welt scheinen mir doch eher fragwürdig aus dem Blickwinkel der genetischen Anpassung betrachtet. Dass sie dennoch funktionieren (und manche eben nicht) scheint mir einfach auch daran zu liegen, dass bestimmte Pflanzenfamilien eben auch in der Alten Welt verbreitet sind und hier eben ähnliche Früchte / Nüsse produziert haben. Avocados gehören ja zu zur Familie der Lorbeergewächse, welche auf der ganzen Welt verbreitet sind, aber nur die Avocado ist wohl als Frucht genutzt worden, während die anderen eher Gewürze produzieren. Bei den Nachtschattengewächsen wie den Tomaten sieht das etwas anders aus. Hier wurden anscheinend neben der Tomate und dem Paprika in Südamerika in Asien die Aubergine und in Asien und Europa auch die Früchte des Schwarzen Nachtschattens und des Gemeinen Bocksdorns (Goji-Beere) gegessen. Somit kann man zumindest von einer Nutzung dieser Familie als Nahrungsquelle in der Alten Welt ausgehen. Erdnüsse gehören zu den Leguminosen, die kennt man ja auch schon lange in Europa / Asien usw. 

Mal schauen, ob sich durch den Butterkonsum der Körpergeruch ändert. Das wird dann auch noch ein Zeichen sein, ob es passt oder nicht. Wenn man anfängt nach Milch zu riechen, ist Feierabend. 

Noch was anderes: hier noch ein recht interessantes Video zum Thema Heilung von Zivilsationskrankheiten durch Ernährung. Rohkost ist auch ein Thema und sie kommt gut weg. :-)

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27.08.2014 22:27

Knochen nutzen

So, heute mal mein Gehirn angestrengt und schwupps, kam der Urmensch in mir durch! Ich hatte ja gerne Hühnchen gegessen und da auch sehr sehr gerne die Knochen. Ist ja Kalzium pur und irgendwie hat mir das auch grade gefehlt. Jetzt hab ich mir heute Rind mit Knochen gekauft. Nach dem Essen lagen die Knochen da da und ich musste an das Buch von Price denken, dass die Urvölker ja auch diese Sachen genutzt haben. OK, die haben Suppe draus gekocht, aber das möchte ich nun nich tmehr. Wie haben also die Ur-Ur-Menschen diese Kalziumquellen genutzt? Erst hab ich versucht, was abzufeilen vom Knochen...war sinnlos. Die Feile verklebt recht fix. Dann hab ich die porösen Stellen in Knochen, die es ja auch gibt, mit einem Hammer vorsichtig zerklopft. Und zwar soweit, bis die Knochensubstanz breiig wurde und so konnte ich die essen. Herrlich! Es hat wirklich etwas von Urmensch, sich mittels Werkzeugen eine Nahrungsquelle zu erschließen. Man muss nur aufpassen, nicht zu fest zu schlagen, sonst wird es echt warm! Hab jetzt noch einige Knochen da. Morgen mach ich mal ein paar Fotos dazu. 

Wegen der Leishmaniose: ich hab jetzt seit gestern eine Creme, die ich nun zweimal täglich auftrage. Na schauen wir mal, was das bringt. Hübsch sieht es weiterhin nicht aus, aber im Vergleich zu manchen Fotos auf Google noch im Rahmen. 

Andernseits muss ich sagen, dass ich wieder aus der Obstfalle raus muss. Ich merke es einfach, dass mir das nicht so gut tut. Es schmeckt himmlisch, aber entweder furze ich dann wie wild (Kirschen), ober bekomme unangenhmes Völlegefühl (Renecloden, Pfirsiche u.a.). Was einigermaßen geht sind Himbeeren, weil wenig süß und auch Äpfel. Die, weil sie einfach nur wenig gehen. Nach zwei maximal werden sie sauer und sperren sehr stark. So hält sich der Fruchtzuckerkonsum in der tolerierbaren Menge. Mit Birnen hab ich diesmal garnicht erst angefangen. Wir haben auch Brombeeren hier, aber da sist leider auch so eine aufgeblasene Sorte, die geht auch nicht gut. Ich will ja im Herbst noch einiges an Bäumen pflanzen, aber nur Äpfel und dann nur alte Sorten sowie vielleicht noch eine halbwilde Pflaumensorte. Es gibt ja im Netz einige Baumschulen, die das anbieten. Wie gesagt, mit Äpfeln ist es für mich kaum möglich, sich zu überlasten, weil sie eben generell nicht so süss sind und gleichzeitig höllisch sperren aufgrund der Säure. 

Ich möchte mir jetzt auch mal rohe Butter besorgen, wenn ich sie denn bekomme. Mir fehlt etwas die cremigen Sachen wie Avocados. Diese aber verdauen sich auch nicht so perfekt. Mich hat hier zuhause aber die Butter meiner Oldies, die ja auch rumsteht, echt angelacht. Von der Farbe und auch vom geruch her war es anziehend. Klar, ist 08/15-Butter, also hab ich die Finger von gelassen. Aber grundsätzlich möchte ich dies mal ausprobieren. Jetzt kann man natürlich sagen, dass das nur ein isoliertes Produkt ist. Stimmt natürlich, aber juckt mich grade nicht im Geringsten! Das Problem sind ja die Milchproteine, und die finden sich eher in Quark, Käse, Molke usw usw. Na schauen wir mal.

Ansonsten war ja heute schönes Wetter. Ich war mit meinem Bruder spazieren und wir haben Äpfel gepflückt und auch etwas Sport getrieben. Montag gehts ja wieder andernsrum, da will ich die freien Tage mal noch geniessen. :-)

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25.08.2014 18:30

Eingeweichte Walnüsse

So, also meine lokale Rohkost geht weiter. Und mein Experiment, mal vier Wochen täglich mindestens drei Liter Wasser zu saufen auch. Zum Wassertrinken muss ich sagen, dass ich früh oft gar keinen Durst habe und das erste Glas oft mit etwas "Zwang" trinken muss. Zwang ist der falsche Ausdruck, aber ich muss es schon bewusst angehen. Ist das aber drin, gibt es kein Halten mehr und ruck zuck ist eine 0,75 Liter Flasche ausgetrunken. Und mit was für einen Genuss! Ich finde das extrem erstaunlich. Es erinnert mich fast an mein Verhalten am Badesee. Erst will ich nicht rein und brauche lange, da bin ich echt wie eine Heulsuse, dann aber gehe ich richtig drin auf und will nicht wieder raus. Wasser trinken und Baden scheinen bei mir die selbe Sache zu sein! lol

Ich trinke jetzt zwischen Aufstehen und Mittagsessen so zwischen 1,5 und 2 Liter verschiedene Mineralwässer oder selbstgemachtes Osmosewasser. Nach dem Essen dann nichts mehr und vor der Abendmalzeit nochmal zwischen 0,5 und 1 Liter und dann vor dem Schlafengehen nochmal ein Glas. Ich hab das jetzt genau 1 Woche durchgezogen...und fühle mich vielleicht etwas "flüssiger", kann aber insgesamt noch keinen nennenswerten Effekt sehen. OK, ich hab weniger Lust auf Obst, grade Abends, und ich verdaue offensichtlich die proteinreicheren Abendmalzeiten etwas besser. Aber ob da nun 3 Liter benötigt werden, bleibt mal dahingestellt. 

Heute Mittag gabs erstmal etwas Salat und dann ging es mit selbstaufgesammelten und vollreifen Renecloden weiter. Da war es mal wieder: "Das Beste, was ich je gegessen habe!" - also ich muss schon sagen, dass es wirklich ein Hochgenuss war. Danach wieder einiges an Garten- und Wildkräutern. 

Gestern hab ich mal Walnüsse, die Reste vom Jahr 2013, und auch Mandeln eingeweicht. Ich hab dann abends von den Walnüssen gekostet und auch hier war es ein Volltreffer. Ich glaube, ich muss da wirklich etwas weniger faul sein und die Nüsse viel öfters einweichen. Die Urvölker, die Weston A. Price besucht hat, haben das ja auch alle gemacht, um verdauungshemmende Enzyme abzubauen. Ich war bisher aber einfach oft zu faul, dass zu tun und hab sie immer so aus der Tüte gegessen. Ich merke aber schon, dass sie eingeweicht (oder frisch) eben doch besser verträglich sind. 

Die Frage ist jetzt nur, wie lange man sie maximal einweichen kann. Hatte sie jetzt 24 Stunden im Wasser. Durch das Wässern werden anscheinend auch Bitter- und Gerbstoffe ausgespült. Das Wasser schmeckt jedenfalls ziemlich scheußlich und sehr stark nach "Walnuss". Fast wie die Blätter dieses Nussbaumes. 

Wenn mir eine Frucht oder Nuss grade gefällt, dann surfe ich auch gerne mal im Netz dazu und da fand ich folgenden Arikel: Walnüsse sind gesund! OK, dass die das schreiben ist klr. Aber schauen wir mal weiter: anscheinend ist die Walnuss ja eine echte Urfrucht, man muss sagen Ur-Nuss! 

"Die Echte Walnuss ist bereits für das Tertiär belegt. Es wird vermutet, dass sie in Syrien sowie West- und Südanatolien die Eiszeiten überstand. Ihre natürliche Verbreitung im Quartär hat sie im östlichen Mittelmeergebiet, auf der Balkanhalbinsel sowie in Vorder- und Mittelasien. Sie ist in feuchten Schluchtwäldern der Gebirge zu finden und wächst im Himalaya in Höhen bis 3300 m." [Quelle]

Etwas finde ich auch interessant. Bei meinen fruchtzuckerfreien Zeiten hab ich ja gerne Mittags Gemüse gegessen. Instinktiv gerne mit etwas Fetthaltigen zusammen. Oft hab ich dann als Abschluss der Mahlzeit ein paar Nüsse gegessen. Da haben schon ein paar gereicht, um satt und zufrieden zu sein, was ich mit der reinen Gemüsemalzeit so nicht war. 

Und anscheinend reichen ja schon wenige Nüsse, um gut versorgt zu sein. Zitat: "Nach Joe Vinson reichen sieben Walnüsse pro Tag, um gesundheitlich zu profitieren." [Quelle] Wenn man also mittags als Abschluss ein paar Walnüsse, oder auch andere Nüsse ist, bleibt, so meine Erfahrung, abends noch genug Bedar für eine richtige Proteinmalzeit übrig. Und ausserdem scheint die Walnuss auch gut für die Zähne zu sein: "Walnüsse enthalten viel Fluor und sind deshalb richtige Flourkracher von Mutter Natur. In 100 Gramm Walnüssen sind ganze 680 Mikrogramm Fluor enthalten. Aus diesem Grund sollte man stets die Walnüsse lange und intensiv kauen, denn dadurch wird nicht nur das Zahnfleisch tüchtig massiert, sondern das Fluor kann dadurch über den Zahnschmelz in den Zahn übergehen. So macht Zahnpflege richtig Spaß und schmeckt!" - na gut, weiß man wirklich, ob das Fluor hier für die Zähne zur Verfügung steht? Schön wäre es ja! 

So, ich geh noch eine Runde durch den Garten. Hab noch Lust auf etwas Grünes und auf dem Trockner liegt auch noch etwas Leber. Na schauen wir mal. 

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24.08.2014 21:01

Bärenhunger

Heute wieder ne Runde Sport getrieben. Liegestütze, Klimmziehen, Bauchtraining, Kurzhantelcurls. 40 Minuten hats gedauert, AC/DC hab ich dazu gehört und dann war ich gut ausgepowert. Vom Laufen gestern hab ich noch gut Muskelkater. Fühlt sich abe rnicht schlecht an. Ansonsten war ich heute nochmal Pflaumen pflücken. Die Renekloden sind jetzt vollreif und viele lagen schon unten. Die waren so absolut genial! Vor allem, weil sie so richtig sahnig geschmeckt haben. Was das Essen angeht, so merke ich, dass ich nach dem Verzehr von Obst sehr gerne Grünzeugx in Form von Garten- und Wildkräutern esse. Irgendwie scheint sich das gut zu ergänzen. Gemüse mag ich zum Obst nicht, aber Kräuter finde ich sehr passend. 

Insgesamt komme ich mir grade wieder vor wie ein Bär, der sich im Herbst die Wintenreserven anfuttert. Ich hab ja in Costa Rica gemerkt, dass mein Körpergewicht und auch der Körperfettanteil in keinster Weise vom Fettanteil der Nahrung abhängt, sondern von den Aussentemperaturen. Je kühler es wird, oder je mehr es Richtung Winter geht, desto schwerer bin ich. Und grade im Herbst hab ich seit der Rohkost immer an Gewicht zu gelegt. Ich hab auch mal versucht, dass im Winter durch Sport zu reduzieren, was sehr schwer war. Oder es insgesamt zu verhindern: es war unmöglich. Kam dann im nächsten Jahr der Frühling und es wurde Sommer, so war ich recht fix wieder auf Sommergewicht. Für mich ist das eindeutig ein Hinweis, dass wir eben schon gewisse Anpassungen an den Norden durchlaufen haben. Auch das höhere Schlafbedürfnis im Winter scheint mir da reinzuspielen. 

Und so sieht das dann aus:

Krass oder? Und das alles mit 100%iger Rohkost und seit Wochen nun fast ausschliesslich lokal. OK, auf dem Treffen gabs auch andere Sachen. Aber ich finde es immer noch abgefahren, dass ich auch mit Rohkost richtig Gewicht draufpacken kann und wie das im Einklang mit der Natur passiert. Es hat sich aber nicht einseitig nur am Bauch abgesetzt, sondern insgesamt über den ganzen Körper verteilt, so dass ich jetzt insgesamt massiger bin. Und es macht auch Sinn, denn jetzt sind eben viele Sachen reif, es gibt viel zu essen und bis zum Winter sind es nur noch knappe zwei Monate. Im November geht es ja dann schon los. 

Es gibt auch einen ökologischen Grund, wieso die traditionelle Fastenzeit nicht im Sommer, Winter oder Herbst liegt, sondern im Frühjahr. Im Sommer macht Fasten keinen Sinn, da gibt es genug und man muss auch viel arbeiten. Im Herbst dito, da muss man sich auf den Winter vorbereiten. Im Winter braucht man die Kalorien, das Essen, um sich zu wärmen und nur im Frühjahr macht es Sinn, weil dort die Wintervorräte aufgefuttert sind und neue Produkte noch nicht reif sind. Und so hat man die Fastenzeit eben dahin gelegt. 

Ich hab mir bei Amazon ein gutes Dutzend Bücher bestellt, viele davon zum Thema Steinzeit. Und auch dort gibt es eindeutige Aussagen zu lokalen Anpassungen von Volksstämmen an bestimmte Klimate. So haben die Ewenken, ein Volk des hohen Nordens Russlands schon Anpassungen an dieses Gebiet durchlaufen. Zitat: "Völker der Arktis, wie die Ewenken in Nordasien, haben Anpassungen an die Kälte entwickelt. Mutationen in ihrer mitochondrialen DNA bewirken, dass die Mitochondrien weniger ATP und stattdessen mehr direkte Wärme erzeugen, sodass der Körper nicht so schnell auskühlt". [Quelle]

Und jetzt stellen wir uns folgendes Szenario vor: da kommt ein Ewenke nach Europa, hört etwas von Rohkost und fängt damit an. Und bestellt fleissig bei Orkos Tropenfrüchte, weil wir ja genetisch noch an die Tropen angepasst sind. Lustige Vorstellung, oder? Da haben sie 40.000 Jahre lang in den Kältesteppen Eurasiens gelebt und sich von Mammuten, Wollnashörnern und Rentieren ernährt und jetzt gehts wieder los mit den Zucht-Früchten des tropischen Regenwaldes. Ich traue mich zu behaupten, dass er nach ein paar Jahren Probleme bekommt und sich INSTINKTIV wieder Richtung Kost seiner Vorfahren orientiert. Soweit das möglich ist. 

Übrigends hab ich heute eine neue Wild-Frucht entdeckt: die Kornelkirsche. Man hat sie vielfach in den Hecken angepflanzt, die als Kompensationsmaßnahme der Windkraftanlagen angelegt wurden. Hab einige probiert und muss sagen, dass sie echt genial schmeckt. Mal schauen, was der Instinkt in weiterer Folge dazu sagt. 

Es ist wirklich interessant, was zum Beispiel die europäischen Ureinwohner, die Europa entlang der Küsten besiedelt haben, früher gegessen haben. Als Jäger und Sammler nutzten sie ja vielfältige Nahrungsquellen. Die Menschen der bekannten dänischen Ertebolle-Kultur nutzen je nach Jahreszeit verschiedenste Gebiete zur Nahrungsbeschaffung. Im Winter waren sie im Binnenland, wo sie Wildschweine fingen und Nüsse sammelten. Ansonsten gab es wohl im

Frühjahr: Austern waren anscheinend im Frühjahr für einige Wochen lebenswichtig. Weil die Fische und viele Pflanzen erst später nutzbar waren. 

Sommer: Kabeljau und Makrele fing man an der Küste und im Binnenland sammelte man Früchte

Herbst: Haselnüsse, Eicheln, Sattelrobben, Hirsche und Aale. 

Winter: Delfine, Tümmler, Grauwale, Zugvögel wie Singschwäne. 

Dies hat man bei Ausgrabungen herausgefunden. Eigentlich alles nur geniale Sachen, die ich auch mag, bzw. mir vorstellen kann, dass sie genial sind (OK, Delphine würde ich jetzt auch nicht mehr essen). Auch finden sich immer wieder Hinweise auf den Verzehr von Wild-Honig. Man mied anscheinend auch die dichten Wälder, weil diese wenig Nahrung boten. Sondern man nutzte die Küsten, Flüsse und wenn man in den Wald ging, schuff man Waldlichtungen, wo sich dann Wildtiere sammelten, die man jagte und wo auch essbare Wildpflanzen wuchsen. 

Aber man sieht eben auch, was die Urkost der Europäer war. Und dass sind eben nunmal vor allem auch tierische Sachen. Fette Sattelrobben, ich glaube, die waren damit im siebten Himmel! Muss ein unglaublicher Genuss gewesen sein. Sowas gibt es ja heute nicht mehr. Gott sei Dank auch, weil es gibt eh nicht mehr soviele. Aber wenn man mal die Kost der Jäger und Sammler mit der der späteren Ackerbauern vergleicht fällt auf, dass die nahrhafter war, vitaminreicher und mit weniger Aufwand zu beschaffen. Na schauen wir mal, was sich noch alles in den Büchern findet. 

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23.08.2014 21:18

Noch ein Andenken aus Costa Rica?

So, heute mal meine Zähne kontrolliert und da hab ich doch tatsächlich ein winzig kleines Loch am Schneidezahn entdeckt. Es kann natürlich sein, dass ich das schon Jahre habe, es war nicht so leicht zu entdecken. Aber irgendwie hab ich den Verdacht, dass es sich in Costa Rica gebildet hat, bzw. sich dort verschlimmert hat. Seit Costa Rica hatte ich ja auch empfindlichere Zähne (wobei es jetzt schon langsam geht). Ich sage nur: genetische Anpassung an die Tropen und ...bla bla bla...Gestern gabs wieder Heilbutt, heute Sardinen komplett (mit leckeren Köpfen und inklusive Haut und Innereien), dazu täglich viele Wildkräuter, Gemüse, Algen und einheimische Früchte wie Äpfel und Plaumen. 

Hier mal ein Foto. Auf den ersten Blick sieht man es fast garnicht. Aber bei näherer Betrachtung schon. Man sieht an der Seite des Schneidezahnes einen kleinen braunen Punkt. Ich hab eine Zahnarztsonde und beim rumstochern merkte ich, dass es hart drunter ist. Ich hab diesen Punkt von hinten (mit einem Zahnarztspiegel, als leichte Verfärbung im Zahn) schon vor Jahren gesehen. Aber noch nie von der Seite. Ok, hab heute das erste mal so hingeschaut, weil man dafür den ziemlich Kopf verdrehen muss, um es noch im Spiegel zu sehen. Noch ist es aus meiner Sicht also ein Warnschuss. Ich hab noch so einen kleinen Bips an einem Backenzahn, der ist auch minimal größer geworden in Costa Rica. Noch sind die Zähne ja ganz ok, und das soll auch so bleiben. 

Und wie ich gehört habe, bin ich nicht der Einzige, der dort drüber Probleme mit den Zähnen bekommen hat. Ich weiß aber nicht genau, woran es liegt. Vielleicht waren es am Ende doch zuviele Früchte? Und somit zuviel Zucker? Ich weiss es nicht. Aber offensichtlich gibt es dort IRGENDEINEN Umstand, der eben den Zähnen zu schaffen macht. Kann mir aber denken, dass es aufgrund der Hitze und der eingeschränkten und ungewohnten Auswahl zu einer schleichenden Unausgeglichenheit kommt. Auch hatte man einfach nicht die Produkte da, auf die man grade Lust hatte. Derzeit esse ich ja wie schon erwähnt wieder täglich Wild- und Gartenkräuter. Grade diese haben ja enorm viele Inhaltsstoffe, die antibakteriell wirken. Die gabs so in Costa Rica nicht wirklich. Der Instinkt hat da wohl schon nach solchen Heilkräutern verlangt (und auch nach Nüssen, die ja gute Mineralstofflieferanten sind), aber es gab eben nur wenige und in nicht ausreichender Menge. 

Jetzt bin ich also wieder auf meiner traditionellen Ernährung. Mal schauen, was das bringt. Auch will ich mir mal das Apa-Care System besorgen, das wird ja als flüssiger Zahnschmelz beworben. Birkenzuckerspülungen sollen ja auch wahre Wunder wirken. Na schauen wir mal. Ich hab zwar noch aus Kochkostzeiten zwei große Zahnfüllungen (und zwei kleine in der Rohkost, wobei man mir die echt auch aufgeschwatzt hat mit Angstmacherei. Ich hab nie was gesehen, nur auf dem Röntgenbild soll da was gewesen sein. Wahrscheinlich wäre da auch nie was schlimmer geworden) und durch falsches Putzen im Teenageralter beeinträchtigte Zähne (siehe Eckzahn oben rechts im Bild), aber bisher habe ich ja auch nach 16 Jahren Rohkosternährung (November 1998 gings los) ganz gute Zähne behalten. Hatte aber immer auch tierische Produkte gegessen, Zahnseide benutzt und mit fluoridhaltiger Zahnpasta geputzt, auch einmal die Woche Elmex - Gelèe. 

Ansonsten war ich heute ca. 40min joggen und anschliessend hab ich noch 20min auf dem Trimm-Rad trainiert. 

Und natürlich stimmt der Spruch meines französischen Bekannten wirklich. Im Norden weint man zweimal. Das Wetter ist ja für August wirklich eher bescheiden. Wir heizen ja teilweise schon, lol. Aber was will man machen? Heute beim Laufen hab ich gesehen, dass es noch wilde Pflaumen gibt. Da will ich morgen mal schauen, ob die noch gut sind. 

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22.08.2014 20:41

Fischaugen oder die Matrix des Normalen

Erstmal noch ein Nachtrag zur gestrigen Apfelernte: mir ist aufgefallen, dass man echt schon Glück haben muss, wenn man reife Früchte ergattern will. Sowie der normale Mensch mal loslegt, wird der ganze Baum leer gepflückt. Und zumeist vor der Reife... man erschafft so wirklich immer wieder eine Art Mangel und Armut. Statt nur die zu nehmen, die reif sind, um dann auch morgen noch reife Sachen zu haben, wird alles runter gepflückt, um ja nichts übrig zu lassen. Man könnte ja verhungern. Und wie gesagt zumeist unreif, weil man ja Apfelmus machen will. Man kann wirklich froh sein, dass man oft einfach Bäume hat, wo keiner mehr rangeht, weil die Leute satt sind. 

Ich weiß nicht, aber es widerstrebt mir immer, ALLES zu nehmen, sondern schaue, dass ich immer was zurück lasse, bzw. nur soviel nehme, wie ich auch einigermassen konsumieren kann. Eben um auch morgen noch etwas zu haben, was baumreif ist. Übrigens: bewährt hat sich beim Pflücken die Schüttelmethode. Die ist wirklich super, wenn es unterm Baum viel Gras hat, so dass die Früchte weich fallen. Mit leichtem Schütteln der Äste fallen dann wirklich nur die runter, die auch reif sind, bzw. die die Pflückreife haben (bei Lageräpfeln). Bei höher Hängenden verwende ich die Pflückstange, um zu schütteln. Dann muss man nur noch aufsammeln. 

Heute hatte ich wirklich mal Lust auf Tierisches und bin los, um Fisch zu kaufen. Es gab Heilbutt und auch Sardinen. Die waren sogar unausgenommen mit Kopf. So liegen die jetzt auf dem Trockner. Das ist ja auch etwas, was die Völker, die Weston A. Price besuchte, auszeichnete: sie nutzten ALLES. Während wir westlichen Menschen mittlerweile alles wegwerfen, was uns nicht geheuer ist, nutzten die Naturvölker auch solche Sachen wir Kopf / Augen, Innereien usw usw. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind gerne Bückling gegessen habe. Und zwar vorzugsweise mit Rogen, also den Fischeiern, welche besonders nährstoffreich sind. Und bei den Brathähnchen hab ich auch die Drüsen und die Knochen gefuttert, die Innereien gabs dann in der Suppe. Und genauso sollte man auch bei der Rohkost rangehen und tatsächlich machen viele das auch instinktiv. Eine Freundin von mir hat in Costa Rica mal solchen Bedarf an Fisch gehabt, dass sie eine Makrele mit Kopf und Augen verputzte. Alles wurde gegessen, auch das Gehirn und die zinkreichen Augen. Und man sieht ihr diese Nährstoffzufuhr auch an! Oder auf dem Treffen hat mich jemand "beauftragt", mal einen Kopf eines Schwertfisches aus dem Hypermarkt mitzubringen. Weil hinter den Augen so leckeres Fett zu finden ist. Und so bin ich dann mit einem riesen Schwertfischkopf inklusive Schwert an der Hand aus dem E.Leclerc. Alles wird genutzt! Und wie gesagt, wenn man wirklich mal seinen Instinkten folgt, dann leitet der einen ja zu diesen leckeren Sachen. Man muss es aber halt erlauben. 

Ansonsten ist der Heilbutt schon aufgefuttert. Irgendwie hatte ich dann noch das Gefühl, mir Leber zu besorgen und bin extra noch nach Magddeburg gefahren, um im Bioladen welche zu holen. Laut Aussage der Verkäuferin sind die Tiere auch ständig draussen. Und das schmeckt man auch! Hatte die Leber ja schon mal im Juli und die war wirklich super. Grade eben gabs noch ne Portion Mandeln von Orkos. Kurz vorher eingeweicht. Ich muss sagen, ich liebe diese Sorte. Bei Bedarf genialst! Heisst Ferragnes und die sind noch nicht ganz so alt wie der andere geschälte Schrott. Die Haselnüsse sind so alt, dass sie wohl aus der Zeit der alten Pharaonen stammen und irgendwo in einem alten Grab in Ägypten gefunden wurden. 

Zum Thema Gewicht bleibt anzumerken, dass ich tatsächlich irgendwie zugenommen habe. Aber irgendwie ganz gut verteilt über den gesamten Körper. Heute hab ich auch wieder gut Sport getrieben. Gestern hab ich keinen Klimmzug hinbekommen und auch keinen Liegestütz. Sperre. Aber heute gings echt gut voran. 

So, jetzt mal Brust raus, oder wie ein Freund beim Kraftsport immer sagte: Mach mal einen Keil! lol

Ein Problem, was mich aber grade plagt, sind empfindliche Zähne. Und zwar vor allem zwischen zwei Backenzähnen jeweils einmal rechts und einmal links. Es sind die beiden Zähne, die seit 1986 eine Füllung haben. Beim Bohren, als die Füllungen 2010 erneuert wurden, war ja noch Zement drin. Seitdem zieht es da zwischen den Zähnen öfters mal. Derzeit ist es aber echt unangenehm geworden. Manchmal fühlt es sich an, als juckt es. Einmal hab ich schon mit einer Zahnarztsonde rumgestochert und "gekratzt". Das hat etwas geholfen. Es kann sein, dass die Ursache das Zähneknirschen ist, dass mich leider jede Nacht quält. Heute kam mir der Gedanke, dass es wohl eine Art Strategie des Unterbewusstseins ist, mit nagenden Zweifeln, nagenden Ängsten und nagenden Unwohlsein umzugehen. Es wird einem heutzutage ja permanent Angst gemacht. Der Krieg mit Russland steht vor der Tür, der kriegerische Islam ebenso, China bedroht uns wirtschaftlich, dann allerlei Krankheiten. Krebs, Aids, Herzinfarkte schon bei jungen Menschen in stressigen Berufen. Drohender Arbeitsplatzverlust, sozialer Abstieg. 

Mit all diesen Ängsten wird man ja permanent konfrontiert durch die verschiedensten Medien, aber auch durch die Ängste, die einen das Umfeld im Job, Familie etc vermittelt. Früher war es die permanente Bedrohung durch Atomwaffen, da hatte ich als Kind schon Alpträume. Persönliche Selbstzweifel kommen dann auch dazu, z.B. im Job: Ist man gut genug? Macht man genug? Ist man nicht zu undankbar ... Aber auch mit der Rohkost: ist es wirklich gesund? Hole ich mir mal Parasiten rein? Hab ich vielleicht schon welche? Wie gehe ich mit der Spannung um, fundamental anders zu essen und auch andere Ansichten zu haben? Lauert am nächsten Blatt der Fuchsbandwurm? lol - tja und für das Unterbewusstsein sind die ganzen Probleme ja vollkommen real und dann knirscht man wohl nachts genau deswegen. 

Aber hilft ja alles nichts. Man lebt nun mal nicht mehr in den idealen paradisischen Zuständen, auch nicht in liebevollen Gruppen oder in intakten Landschaften. Sondern in einer kapitalistischen Welt, die als beste Aussicht eine Karriere bietet, ein Auto, ein Haus, einen Breitbandfernseher, eine Traumreise in die Tropen, ein smartphone ... aber wenn man wirklich hinschaut nur ein Hamsterrad und ein Schuldengefängnis. Wo wenige immer reicher werden und viele immer mehr treten müssen, um nicht unter zu gehen, wo man durch die Medien manipuliert und in permanenter Angst gehalten wird, wo man niemanden mehr wirklich trauen kann, egal ob Arzt oder Biohändler, Tankwart oder Bankberater. Weil man nie wirklich weiß, ob sie einen nicht etwas aufschwatzen, dass ihren Profit sichert. Und dann futtert man zu allem Überfluss noch so anders, ja weil es genial ist, so vollkommen anders, versucht vielleicht sogar seine Kinder so zu ernähren, versucht eine Beziehung zu leben, zu den "normalen" Menschen, versucht ein Leben als Rohköstler in dieser Welt mit all den Spannungen, Existenzängsten, fehlenden und unbefriedigenden Energien, die einen nur so ungenügend nähren ... Was macht man? 

Wenn man das Ganze mal durchschaut hat und merkt: Mensch, hier stimmt doch was nicht! Wenn man realisiert, dass diese ganzen Sachen, die einen das kapitalistische System so bietet, im Grunde so leer sind. So sinnlos, so farb- und geschmacklos im Vergleich zu der wirklichen Erfüllung, die möglich ist. Zu dieser Liebe und Erfüllung, die man im Solarplexus spüren kann, wenn da jemand ist, oder mehrere, die gleich SIND. Was macht man dann? Ein roher Freund von mir ist kurzzeitig dran verzweifelt und bekam Depressionen, andere fallen wieder zurück in den Kochtopf, weil sie es nicht aushalten, ich knirsche mit den Zähnen. Rohkost macht eben feinfühliger, sensibler und man erfasst die Probleme nicht nur intellektuell und geht dann ein Bier trinken, um seinen Frust zu ertragen, sondern man SPÜRT und FÜHLT dann eben auch, dass man irgendwie nicht mehr reinpasst in diese "Matrix des Normalen". Auch wenn man es nicht wahr haben will: energetisch verändert sich so ziemlich alles durch Rohkost und man wird "anders". Sven Rohark meinte gestern sinngemäß in einem Kommentar zu einem Upload auf Facebook: auf den Rohkosttreffen ist man wenigstens noch so höflich und fragt nicht, ob wer roh ist oder nicht und zu welchen Anteil. - man muss es auch nicht fragen. Man spürt es eh. 

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21.08.2014 20:36

Apfelernte

Heute hab ich viele Apfelbäume entdeckt, die an einem Feldweg vor ca. 15 Jahren gepflanzt wurden und nun schon entsprechend groß sind und tragen. Ich war ja nun bald 9 Jahre weg aus meinem Heimatort und da staunt man nicht schlecht, wenn man sieht, wie die gewachsen sind. 

Es kam dann auch ein älterer Mann mit Frau und Enkel vorbei. Wie sich rausstellte, war es der ehemalige Bürgermeister des Nachbarortes, der diese alte Tradition der Obstallee um die Jahrtausendwende wieder aufleben lassen wollte und viele Dutzend Bäume alter Apfelsorten pflanzte. Dazwischen ein paar Winterlinden, so dass man eine ganze essbare Allee hat. Genial!

In zwei Stunden Pflückspass gab es wohl 20kg Äpfel am Ende. Erstaunlich, wie schnell man da sein Essen zusammengesammelt hat. 

Viele Fotos aus dem Garten und der heutigen Pflückaktion gibt es hier

Witzig ist, dass ich irgendwie in letzter Zeit zugenommen habe! Und das alles mit besten einheimischen Produkten. Wiege jetzt 77kg auf 1,76cm. Unglaublich, oder? Ist wohl schon der Winterspeck, der sich jetzt bildet. Ich hab ja jeden Herbst das Gefühl, nicht mehr satt zu werden. Und hab auch irgendwie eine Art Frühjahrsmüdigkeit. Ob mein Körper durch den Aufenthalt in Costa Rica irgendwie aus dem Rythmus kam? Bin ich shcon Richtung Winterschlaf unterwegs? Oder ob es wegen der Leishmaniose ist? Schon komisch irgendwie...

Auf Facebook hat jemand folgende interessante Sache gepostet: heftig.co/frau-trinkt-wasser/

Ich hab diese "Trinkkuren" auch schon öfters instinktiv gemacht, also eine Zeit lang jeden Tag 3 Liter und mehr getrunken. Je nach Gusto und Instinkt. Ausgelöst durch diesen Artikel, hab ich mich mal wieder daran erinnert und trinke grade den vierten Tag hintereinander mindestens 3 Liter Wasser. Natürlich muss sowas zum Instinkt passen, und ich hatte tatsächlich mal wieder den Eindruck, den Körper durchzuspülen. Man muss dann zwar recht oft pinkeln und manchmal friert man auch, grade wenn das Wasser kühl ist, aber gleichzeitig fühlt es sich grade richtig an, mal "zünftig zu saufen". Ob ich es aber wie die Frau im Link schaffe, dies vier Wochen durchzuhalten, wird sich zeigen. Wenn der Instinkt irgendwann mal nein sagt, ist eh Schluss. Witzig ist, dass man auch von zuviel Wasser schwabbelig im Kopf werden kann. Das hab ich auch schmal gehabt. Ist schon einige Zeit her, aber da trank ich wohl mal fünf Liter pro Tag. Ich hatte solch einen Durst! Nach dem fünften Liter war mir echt duselig. Ich hatte offensichtlich einen Wasserkopf bekommen! 

Was ich auch schon öfters bemerkt habe: nach ca. fünf bis sieben Tagen mit richtig viel Wasser kann ich zumeist besser sehen. Farben werden klarer und der Blick schärfer. Aber irgendwann wird dann der Konsum von ganz alleine wieder geringer und pegelt sich auf eine "normale" Menge ein. Zumeist so 1 - 2 Liter pro Tag bei mir. Je nach Gusto und Aktivität.

Natürlich sind Empfehlungen Unsinn, sondern man sollte etwas selber ausprobieren und dann schauen, was passiert und ob es grade passt. Ich persönlich finde aber, dass man mit Rohkost nun garnichts mehr zu trinken braucht, ist der falsche Ansatz. Wer sowas behauptet, ist aus meiner Sicht unwissend, kennt die Zusammenhänge der instinktiven Ernährung im Wechselspiel mit den körperlichen Zuständen nicht und verfolgt zumeist eine Ideologie. Es kann tatsächlich vorkommen, dass man irgendwann mal keinen richtigen Durst mehr hat, aber ist das gesund? Ein roher Freund hatte mir erzählt, dass er jahrelang kaum etwas getrunken hatte. Er hatte einfach keinen Durst, bekam dann aber Probleme mit den Knochen. Weil, grade die Knochen brauchen eine ausreichende Wasserversorgung. Das blinde Vertrauen auf den Instinkt ist also auch wieder mal fehl am Platz. Sondern auch hier ist bewusstes Beobachten / Hinterfragen angesagt: ist das wirklich normal, wenn ich nie Durst habe? Probiere ich ausreichend abwechslungsreiche Wässer? Oder hab ich nur keinen Durst, weil ich nur zwei, drei Wässer da habe, die aber alle nicht wirklich schmecken? Wer also über einen längeren Zeitraum nie Durst hat oder sehr wenig, sollte vielleicht mal seine Palette stark erweitern und schauen, ob da etwas passendes dabei ist. Ich hab z.B. durch Zufall (weil kein anderes Wasser mehr da war) in Frankreich ein Wasser entdeckt, dass richtig salzig schmeckte, und tatsächlich 4774mg gelöste Stoffe pro Liter hatte. Es war so unglaublich köstlich!! Und gleichzeitig sperrte es auch richtig, wenn ich genug hatte. Dann war der Salzgeschmack widerlich. Schade, so ein Salzwasser gibt es hier in Deutschland gar nicht. Oder gibts da was ähnlich "schweres"? Wer also keinen Durst mehr hat, sollte vielleicht mal fragen, was die Ursachen dafür sein könnten. 

Anscheinend ist auch das Argument in der Rohkostszene falsch, dass die Mineralien aus Wasser nicht aufgenommen werden können. Wer also unter Stress leidet oder andersweitige Probleme hat, die man mit ausreichend Kalzium ausgleichen könnte, sollte vielleicht mal ein kalziumhaltiges Mineralwasser probieren und schauen, ob es schmeckt. Es gilt also auch hier: immer wieder mal die Palette erweitern und schauen, was passt. Nie voreingenommen rangehen, sondern ab und an Neues ausprobieren. Es kann auch bei Wasser sein, dass man plötzlich etwas himmlisch schmeckendes entdeckt. 

Ich trinke grade abwechseld Osmosewasser und Staatlich Fachingen, sowie das ein oder andere normale Mineralwasser. Ab und an auch mit Kohlensäure, wenns mal auf dem Tisch steht. Bevorzuge aber stille Wässer. Will mal schauen, ob ich irgendwo her Hornberger Lebendsquell bekomme, da hätte ich jetzt auch Lust drauf. Das 08/15 Bioladenwasser St. Leonardts schmeckt mir aber nur mal ganz selten. Das Osmosewasser müsste ich mal etwas energetisieren, das merkt man schon auch, dass es gefiltert wurde. 

Man muss natürlich auch aufpassen, dass man abends nicht zu viel trinkt, bzw. rechtzeitig mit dem Trinken aufhört. Sonst muss man nachts öfters auf Toilette. 

Ja, mal schauen wie ich dann nach vier Wochen aussehe, oder sieht man schon was? lol 

Ich glaube, ich sollte mich öfters mal rasieren! lol

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18.08.2014 16:12

Das große Rohkosttreffen - ein kleiner Rückblick

So, wieder daheim. Im kühlen und windigen Norden.

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Aber kommen wir mal zum eigentlichen Thema: wie war überhaupt unser großes Rohkosttreffen? Meine Einschätzung: ein voller Erfolg. Es waren wieder knapp 100 Leute anwesend in der ersten Woche. Etwas weniger als 2013, aber gut, die Franzosen haben uns diesmal etwas hängen lassen, was vielleicht auch daran lag, dass wir im letzten Jahr Guy-Claude Burger da hatten, der eben in Frankreich weiterhin sehr umstritten ist.

Es gab wie in jedem Jahr sehr viele Workshops, Ausflüge, Massagen, Vorträge, Gesprächsrunden, Yoga am See und als Highlight zwei Partys, auf der dann wirklich die Post abging. Es war wirklich erstaunlich. Musik an, zack, alle waren auf der "Tanzfläche" und haben bis zum Schluss durchgetanzt. Ohne Alkohol und Drogen. Und auch egal, welches Alter. Die ehemalige Chefin des Zeltplatzes sagte ja eh mal, dass es sie erstaune, wie sehr jung und alt bei uns harmonisch zusammen sind. Tatsächlich erinnert es mich oft an einen Stamm, der da zusammen kommt. 

Und für alle, die es verpasst haben - weitere Fotos gibt es hier: klick und hier: klick

Insgesamt war auch die Stimmung wieder sehr gut. Die Kinder haben rumgetobt und neue Freunde gefunden und die Erwachsenen haben sich nett unterhalten. Jörg hat wieder alle möglichen Köstlichkeiten wie Durian, Chempedak, Jackfrucht, Safus, Trinkkokosnüsse u.v.m besorgt, so dass für das leibliche Wohl auch voll gesorgt war. Das Wetter war auch super. Nicht eintönig heiss, sondern herrlich abwechslungsreich. Sprich Sonne und Regen, Hitze und Kälte haben sich abgewechselt, so dass da auch keine Langeweile aufkam. lol 

Die Besucher waren wie zumeist ein Mix aus Menschen, die jedes Jahr kommen und solche, die das erste Mal auf dem Treffen waren. Somit kommt auch hier keine Langeweile auf, weil es immer auch eine Mischung aus Wiedersehensfreude und Neugier auf neue Menschen ist.

Für mich besonders interessant: auf dem Treffen hab ich einen Rohköstler kennengelernt, der seit Geburt von Rohkost und im Norden Frankreichs lebt. Und das gerne. Ein netter junger Mann, der lange Jahre bei Orkos gearbeitet hat. Er meinte zu mir, es gibt in Frankreich ein Sprichwort: "Im Norden weint man zwei Mal. Das erste Mal, wenn man da lebt, das zweite Mal, wenn man geht." - Und da hat er Recht. Es ist jedesmal wieder eine einzige lange Klage, wenn man hier lebt. Aber wenn man weg ist, will man doch immer wieder hier her zurück. Sehr erstaunlich fand ich auch folgendes Erlebnis: als ich ihn das erste Mal sah, aus dem Auto heraus, weil ich grade wen vom Bahnhof abholen wollte, dachte ich sofort: an dem ist was besonderes. Und tatsächlich sollte ich recht behalten, denn wenn jemand von Geburt an roh lebt, ist das schon ungewöhnlich. 

Im Großen und Ganzen hat auch die die Selbstorganisation der Workshops etc. wieder gut geklappt. Wir sind ja nur drei Leute im Organisationsteam und da kann man sich einfach nicht um jedes Detail kümmern. Aber ich glaube, es hat schon so gepasst. Rumgemeckert hat jedenfalls keiner. 

Ja, aber was war nun der Trend auf diesem Treffen? Das "große Thema"? Ich glaube, es war zum einen der Ansatz vom Sven Rohark, der meinte, dass wir die erste Generation von Rohköstlern sind, die einfach nichts wirklich wissen. Während die meisten Rohkostpioniere noch genau wussten, wie es geht, und dies auch beharrlich gepusht haben, müssen wir jetzt, eine Generation später, erkennen, dass das auch alles nicht der wahre Jakob war. 

Man muss es einfach zum Teil mal ganz nüchtern und vorurteilsfrei betrachten und dann erkennt man eben, was funktioniert und was nicht. Was man zuerst festhalten kann ist, dass die vegane Rohkost aus meiner Sicht einfach keine Zukunft hat. Vor allem eben, weil es für Schwangere und Stillende einfach zu oft Probleme gibt. Eine Freundin, die lange Jahre vegane Rohkost machte, und dann noch mal schwanger wurde, sagte mir, dass ihr Kind immer so ruhig war. Erst dachten die Eltern, so ein schön pflegeleichtes Rohkostkind, aber dann hat man mal einen B12 Test machen lassen. Bei der Mutter war er niedrig, aber beim Baby wohl gar nicht mehr nachweisbar. Und das, obwohl sie jetzt auch wieder tierische Produkte isst. Das hat aber offensichtlich nicht ausgereicht, die leeren Speicher zu füllen und gleichzeitig noch einen neuen kleinen Körper zu versorgen. Erst nach einer Spritze wurde es wieder lebendiger, ist aber von der Entwicklung noch etwas hinterher. Und es gibt ja viele solcher Beispiele. Bei einer Mutter hat das Kind damals bei reiner Urkost die Nahrungsaufnahme eingestellt und erst als es ein rohes Ei angeboten bekam, hat es wieder angefangen zu essen. Konz meinte dann wohl: "Ja hätteste doch mal Ameisen gegessen". Und die decken sich eben auch mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die so im Netz rumgeistern und die man halt nicht auf Seiten findet, die vegan eingestellt sind. Es ist auch immer wieder witzig zu beobachten, wenn lange vegan lebende Rohköstler dann doch mal offen sind und angetrocknete tierische Produkte probieren. Die gehen ja zumeist viel besser als frische. Dann leuchten plötzlich die Augen im sündigen Vergnügen! lol Ein Mädel hatte dann genau diesen Ausdruck in den Augen beim Essen von angetrocknetem Heilbutt und Schwertfisch, der so typisch ist, wenn man etwas futtert, was absolut genial ist, weil es DAS ist, was man so lange gebraucht hat, aber was bisher einfach verboten war. Ein Freund meinte dann ganz trocken: "Mit sowas füllt man einfach auch Lücken, die man mit veganer Rohkost nicht schliessen kann". 

Aber auch die instinkte Rohkost "nach Lehrbuch" scheint mir noch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Dazu ist das Rankarren von Produkten aus den Tropen einfach ökologisch zu unsinnig und einige Kinder und später Jugendliche und Erwachsene, die von Geburt an so gelebt haben, sind einfach auch etwas zu klein und zu dünn.

Ich bin mittlerweile ziemlich überzeugt, dass die Zukunft der Rohkost eine "Weston A. Price Rohkost" sein wird. Also wo man sich mehr an den (funktionierenden) Ernährungsweisen der Naturvölker anlehnt und bestimmte Ernährungsgrundsätze einfach mehr beachtet. Und die Rohkost dann mehr danach ausrichtet. Die funktionierende Rohkost der Zukunft wird eine Rohkost sein, die unser genetisches Erbe als Europäer mehr berücksichtigen wird, und wo tierische Produkte als das angesehen werden, was sie sind und immer waren: die wertvollsten Produkte überhaupt. Ob dann auch mal Butter als gesunde Fettquelle dabei ist oder nicht, mag sogar nebensächlich sein. Aber man wird wie die gesunden Naturvölker die gehaltvollsten Produkte wie Leber, Rogen, Butter usw. den Schwangeren und Stillenden geben und auch die Heranwachsenden wird man damit versorgen. Und wenn man dann nicht (mehr) kocht und seine Instinkte richtig nutzt, wird es noch genussvoller werden! Aus meiner Sicht ist das wahrscheinlich wirklich die Rückkehr zum Ur-Zustand. 

Vielleicht löst man damit auch die drei großen Probleme: B12-Defizit, Zahnproblematiken und mangelnde körperliche Leistungskraft / Muskelmasse. 

Dazu passt auch, dass der Christian Weideschwein mitbrachte. Und zwar 20kg mit richtig dicker Schwarte. Alter Schwede, dass war das Beste, was ich seit langem gegessen habe. Die Armen, die sich das verwehren. Man muss es einfach mal so sagen, aber die können einem ja leid tun! Und in Frankreich gab es wie immer auch eine reichhaltige Fischtheke, wo ich mich an Schwertfisch und Heilbutt gehalten habe (und nicht nur ich, wie oben beschrieben! lol). Ich bleibe dabei, auch nach dem ich wieder einige Gespräche auf dem Treffen hatte und mir den ein oder anderen Menschen anschauen konnte: die vegane Rohkost hat als Dauerernährung einfach keine Zukunft. Hier möchte ich nur kurz noch einen kleine Annekdote zum besten geben: es war schon der letzte Tag, die großen Zelte abgebaut, als noch eine Besucherin kam, die eigentlich schon abgereist war und nun auf der Rückreise aus dem Süden nochmal reinschaute. Sie hatte einen Freund dabei, der seit 14 Jahren 100% vegane Rohkost macht. In den letzten zwei dann auch mehr Richtung Frugivore ging. Na ja, und als ich ihn sah, wie er da mit der A. ankam, war mein erster Impuls, ihn mit: "Öh, Du bist doch vegan, oder?" anzulabern. Man sieht es dann auch einfach, wenn jemand diese Ernährungsweise lange durchzieht. Während die Beine vom vielen Radfahren ja noch gingen, war der Oberkörper aber schon sehr ausgezehrt. Man sieht es dann auch im Gesicht, diese Ausgezehrtheit. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache, oder? 

Zum Anderen war ein weiteres Thema Liebe, Beziehungen und Sexualität. Für einen Besucher ist das ein großes Thema, vor allem die Gruppenliebe als gemeinschaftsstiftende Funktion. Es gab dann auch einen Vortrag / Diskussionsrunde am See, wo sich dann eine interessante Kontroverse zwischen der männlichen und der weiblichen Sichtweise entspannte. Darüber hinaus gab es noch einige pikante Accessoires und Erlebnisberichte zu bestaunen und zu bewundern. :-P

Ich persönlich möchte das Treffen eigentlich frei halten von diesen Themen, zumal es zumeist immer wieder für Verwirrungen sorgt. Jeder versteht da auch was anderes und am Ende gibt es vor allem nur Unruhe. 

Auch hier wage ich mal einen Ausblick. Bisher war das Thema eher männlich dominiert. Hier hat vor allem G.C. Burger mit seiner Metapsychoanalyse gewirkt. Später haben noch Bernd Bieder und andere sich dieses Themas angenommen und Bücher geschrieben. In der Gruppe auf Montramé wurde nach Burgers Verhaftung ein sehr patriachales System installiert, wo der Oberboss die ganzen Mädels begatten durfte, und die übrigen Jungs sich mit homosexuellen Beziehungen begnügen mussten, was schlussendlich auch zum Zerbrechen der Gruppe führte. 

Die Zukunft wird wohl eher matriachalisch sein, wo man den Frauen, und vor allem auch die älteren Frauen, mit viel Erfahrungen, wieder das Gewicht zugesteht, was ihnen gebührt. Bisher sind die ja vollkommen untergegangen in der männlich dominierten Rohkostwelt. Die Frau vom Burger war ja auch unglücklich mit den Eskapaden ihres Mannes.

Und dann haben wir wieder den Urzustand: eine steinzeitliche Rohkost, die auch generationsübergreifend gesund hält und matriachale Strukturen, wo sowohl die Frauen, als auch die Männer auf ihre Kosten kommen und Befriedigung finden. 

Bin ich nicht ein echter Visionär? ;-)

Und wie setzt man Visionen um? Na MAN MUSS ES EINFACH MAL MACHEN!!!

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30.07.2014 20:08

Was geht hier ab?

So, morgen gehts ab nach Frankreich. Das große Rohkosttreffen steht ja vor der Tür. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt. Übrigens: die Leishmaniose scheint abzuheilen. Ich bin ja immer vorsichtig mit Prognosen, aber es sieht erstmal so aus.

Derzeit gibt es hier Pflaumen satt: Mirabellen, Zwetschken, Renecloden. Man kommt mit dem Essen nicht mehr nach. Manchmal kann das sogar richtig stressen, wenn soviel da ist. Man meint dann, man müsse mehr essen und ab und an fällt es mir da wirklich schwer loszulassen. Es steckt wohl unterbewusst drin, nichts zu verschwenden. Grade auch im Hinblick auf den sicher kommenden Winter. Und grade wenn man plötzlich in solcher Fülle lebt. 

Ansonsten muss man aber schon fragen, was grade in Europa abgeht. Und vor allem was grade in den Medien passiert. Ich bin wirklich etwas erstaunt, wie dort zum Angriff auf Russland / Putin geblasen wird. Ich hab das jetzt die letzten Wochen mal genau beobachtet. Viele Artikel und Berichte der Leitmedien (Spiegel, Süddeutsche, Zeit, Welt, ARD / ZDF uvm.) sind unisono auf einer Linie und arbeiten suggestiv und emotionalisierend bis offen hetzerisch und verleumderisch. Ich glaube, man muss als normaler Mensch in Deutschland wirklich grade aufpassen, dass man hier nicht in etwas reinrutscht, was wie 1914 vorab undenkbar war. Und als ehemaliger Mensch aus dem Osten macht es betroffen, 24 Jahre nach der Wende wieder solch gleichgeschaltete Presse zu erleben. Man muss schon genau suchen, um wirklich einmal reflektierende Beiträge zu finden. 

Gott sei Dank gibt es aber vor allem in den sozialen Netzwerken zum Teil heftigsten Widerspruch. Gut so. 

So, aber trotz dieser Krisen ringsumher, muss man ja sein Leben weiter leben und so verabschiede ich mich erstmal! Bis dann!!

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28.07.2014 22:34

Montag

Ich muss mich korrigieren. Die Aprikosenmandeln von Orkos scheinen doch ok zu sein. Beim zweiten Test waren sie weitaus besser. Ich hab sie dann auch etwas mit Wasser gespült, so dass sie auch nicht mehr so trocken waren. Ansonsten sind die Mirabellen, die jetzt hier tonnenweise wachsen jedesmal wieder ein echter Hochgenuss. Und sie machen auch keine Probleme bei der Verdauung. Sie schmecken auch "sahniger" als viele anderen Obstssorten. Und da hatte ich gedacht, schauste mal, wie da das Glukose / Fruktoseverhältnis ist und da schau her: 

Mirabelle Fructose: 4,3 Glukose: 5,1 Sorbit 0 Verhältnis 1,2

 (Quelle)

Interessant ist, dass ich nach den Mirabllen jedesmal richtige Hitzeschübe bekomme. Die heizen richtig ein! Ansonsten gibt es derzeit Tomaten, Augustäpfel, Zwetschken, die restlichen Stachelbeeren, ab und an ein paar Johannisbeeren und viel Grünzeugx / Gemüse. An Proteinen Fisch (Rotbarsch und Heilbutt) und verschiedene Nusssorten. 

Heute hab ich auch wieder 50 Minuten auf dem Rad gesessen und richtig gestrampelt. 

:-)

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